SFTF #1 mit Caesekrake
Shownotes
In der ersten Folge unseres Podcasts "Signals from the future" sprechen wir mit Natalie und Siecka von Caesekrake.
Die Gründerinnen von Caesekrake stellen vegane Käsealternativen aus Sonnenblumenkernen her. Bei der Produktion bleiben sie dabei sehr nah an der traditionellen Herstellung von Kuhmilchkäse, wodurch der Caese einen sehr authentischen Geschmack durch die Reifung bekommt.
Im Podcast erzählen Natalie und Siecka ihre Gründungsgeschichte. Wie kam es zu der Idee? Was waren die Stolpersteine? Und wie eignet sich Kiel als Gründungsstandort? Erfahrt alles in unser ersten Folge "Signals from the future"!
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Transkript anzeigen
Okay, ich bin aufgeregt.
Ihr auch?
Vielleicht fährt meine Aufregung auf.
Hallo und herzlich willkommen zum Podcast Signals from the Future, einem Podcast vom Waterkant Festival, einer Initiative von Open Campus SH.
Hier sprechen wir über alles, was mit Zukunft zu tun hat.
Auf unserem jährlichen Festival kommen wir in Kontakt mit GründerInnen, Startups und Unternehmen aus der Region, aber auch deutschlandweit und aus Skandinavien.
Und hier wollen wir uns näher kennenlernen, nachfragen wieso, weshalb, warum und über Ideen, Motivation und die Zukunft sprechen.
Ich bin Charlie und heute starte ich mit der allerersten Aufnahme dieses Podcasts und auch mit der allerersten Aufnahme meines Lebens.
Zu Gast sind Nathalie und Sika von Käsekrake.
Hallo!
Ja, schön, dass ihr da seid.
Ich habe gelesen, dass ihr euch das Ja-Wort gegeben habt.
Erzählt doch mal!
Also vor zwei Tagen haben wir geheiratet.
Wir haben eine GmbH gegründet.
Ja, genau.
Also es war jetzt ein langer Erfindungsprozess und wir sind schon seit einiger Zeit jetzt, wie lange ist das jetzt, über anderthalb Jahre sind wir ein eingetragenes Gewerbe, aber jetzt haben wir quasi die Unterschrift gesetzt füreinander.
Herzlichen Glückwunsch!
War das richtig aufregend oder ist das nach, naja, was sagtest du, anderthalb Jahren, dann auch schon irgendwann gehört das so dazu?
Ich glaube, das ist so eine Kombination, weil also die Idee kam ja Ende 2020 und wir haben jetzt Anfang 2022, also es ist ein sehr langer Prozess.
Das Gewerbe wurde dann ein bisschen später nach der Idee angemeldet und ich glaube, also wir saßen da in dem Büro unseres Notars und haben das unterschrieben und haben uns angeguckt und waren beide so ja und das war es jetzt.
Also ich glaube, da war eine krassere Erwartungshaltung für den Prozess, weil es war ja nur ablesen von einem Dokument.
Wir saßen da eine Stunde lang, haben mit drei Unterschriften gesetzt und dann sind wir wieder gegangen.
Also es war dann doch aufregend, aber als wir dann auch so gegangen sind, dann war es dann doch schon irgendwie.
Stimmt, das wird einem so vorgelesen dann und man sitzt da und versteht eigentlich irgendwann auch nur noch nichts mehr.
Ja, witzig.
Wir hatten so einen richtig tollen Notar, der war richtig lustig und hatte also mega supportive auch.
Hat mich immer wieder mitgenommen.
Also falls ihr das jetzt nicht verstanden habt, ich erzähle es nochmal kurz.
Mega gut.
Ja, wie gesagt, herzlichen Glückwunsch, mega cool, dass ihr da seid.
Ja, lasst uns doch nochmal einen Schritt zurückgehen.
Wer seid ihr überhaupt?
Was ist Käsekrake?
Was macht ihr den ganzen Tag?
Ja, also was macht Käsekrake?
Wir machen vegane Käsealternativen und wir haben uns als Rohstoff die Sonnenblumenkerne ausgesucht und was wir so tagtäglich machen, eigentlich entwickeln und produzieren wir Käsealternativen.
Kurze Frage zwischendrin, wer bist du?
Ja, also ich bin Nathalie.
Hallo.
Und ich bin hier in Kiel an der Uni.
Studiere Ökotrophologie und aus diesem Studium hat sich die Idee des veganen Käses entwickelt.
Ja, und ich bin Sika und ich studiere aktuell noch in Jena.
Da mache ich jetzt gerade meinen Abschluss.
Wir beide machen gerade unsere Bachelorarbeit, das heißt wir sind noch mit einem Studium irgendwie.
Und meine Fächer sind Germanistik und Musik und Veranstaltungsmanagement.
Das heißt ich mache eher so den Naheliegend.
Und dann kann man Käse machen.
Nein, ich mache eher so den kommunikativen Marketing-Management-Bereich.
Bei uns ist das auch so ein bisschen fließend.
Bei einem jungen Startup sind auch Aufgabenbereiche irgendwie übergehend.
Aber wir beide sind jetzt schon seit inzwischen neun Jahren befreundet.
Also wir kennen uns schon aus der Schulzeit und jetzt sind wir auch auf dem Papier noch mal enger verknüpft.
Geschäftspartner.
Ja, genau.
Okay, Käse aus Sonnenblumenkernen und warum?
Also warum diese Kerne oder warum den Käse?
Warum alles?
Warum alles?
Also klar, das ist natürlich zum einen spannend, warum ihr euch für Sonnenblumenkerne entschieden habt.
Es gibt ja wahrscheinlich auch ziemlich viele andere Möglichkeiten auf dieser Erde.
Und zum anderen aber auch, ja, warum veganen Käse?
Was ist euer Alleinstellungsmerkmal?
Was ist Käsekrake?
Also ich glaube, warum wir diesen Käse machen, das hat irgendwie so ein bisschen aus, also haben wir es ein bisschen dramatisch ausgedrückt, aus der eigenen Not haben wir es gemacht.
Weil wir halt als Studis nicht wirklich viel Geld hatten und dachten, okay gut vegane Ernährung war halt so, das Interesse war ganz groß und Käsealternativen gibt es ja auch schon, aber die haben uns immer nicht so überzeugt.
Also entweder mussten wir viel zu viel Geld ausgeben für gute Alternativen oder hatten halt Alternativprodukte, die zwar günstig waren, aber so irgendwie nur so aus Fett und Steck zusammengematscht waren.
Und das war auch nicht so das Wahre und dann haben wir uns überlegt, ja gut, okay, lassen wir das irgendwie nochmal revolutionieren, ist ein bisschen krass gesagt, aber lass mal nochmal was Neues machen, was so die zwei Sachen davon verbindet.
Also dass es halt irgendwie preiswerter ist, trotzdem gesund und ja, und der Nachhaltigkeitsgedanke halt auch.
Also so, wir haben halt einen Rohstoff hier aus Europa, wir wollen tendenziell eigentlich langfristig den aus Deutschland beziehen, aber also wir müssen den halt nicht so weit transportieren, um den dann zu verarbeiten.
Genau und deswegen auch die Sonnenblumenkerne, wie Sika sagt, weil die Optionen sind riesig.
Also man kann ja aus ganz vielen pflanzlichen Rohstoffen irgendwie einen veganen Käse machen und dann haben wir irgendwie zueinander gefunden mit dem Rohstoff.
Erkannt zu euch.
Also klar, wir haben uns ein bisschen rumgetestet, also welche, wir waren bei Hanfsamen, wir waren bei ich glaube Ackerbohnen waren auch mal im Rennen, aber da ja auch so ganz viele Parameter, die es dann erschwert haben oder warum wir uns dann halt doch dann für die Sonnenblumenkerne entschieden haben, weil die ja auch eine tolle Zusammensetzung haben.
Weil sie super gesund sind, oder?
Ja, total.
Ja, okay, das wäre jetzt auch meine Frage gewesen, wie habt ihr denn angefangen?
Also ihr standet dann in eurer WG-Küche und habt irgendwie einfach rumprobiert oder wie sieht das aus, wenn man ein Foodstartup gründet?
Ja, im Grunde ist das genau so, also bis man dann quasi genug Geld hat, gerade wenn man so von quasi Null anfängt, also wir haben ja uns relativ früh auch gegen irgendeine Art Investment oder Business Angel am Anfang entschieden.
Das heißt, wir haben am Anfang, also ich war in Jena, Natalie hier in Kiel in ihrer Küche und sie hat angefangen zu entwickeln, einfach im privaten Rahmen.
Das war ganz witzig, weil diese Idee kam im November und diese Idee zur Umsetzung, dass wir das auch wirklich anpacken, kam im Dezember.
Ende Dezember haben wir dann Käserei-Sachen bestellt und plötzlich haben wir einen riesen Karton mit so Förmchen und Kulturen und alles bei mir an und dann haben wir erst mal das experimentieren und dann irgendwann hieß es, okay, unser Kühlschrank, den wir privat nutzen, der war voll klein und der eignete sich nicht zu so einem Experiment.
So ein Unterbau wahrscheinlich, unter der so ein Mini-Kuh, die da so auf den Schrank kommt einfach.
Also kochst einen großen Eintopf, hast schon Probleme mit dem Stoß.
Und dann haben wir bei Ebay irgendeinen defekten Getränkekühlschrank gekauft, im Wohnzimmer, den dann hingestellt war, auch anders, wo kein Platz war.
Und dann gab es immer diesen Prozess, also wir haben Camembert damals angefangen zu entwickeln und dann musste man immer von der Küche zum Wohnzimmer laufen und immer diesen Käse rüberbringen und dann alles immer desinfizieren und wenden und das war total der Hustle.
Dazu muss man auch sagen, egal wie viel man sauber macht, egal wie viel man desinfiziert, also du kannst dich nicht frei machen von irgendwelchen Fremdkörpern, die vielleicht in die Produkte reinkommen könnten.
Deswegen war es halt auch lebensmitteltechnisch hätten wir das halt auch noch nicht ansatzweise verkaufen können, sondern es war eher so auf der Produkttestphase.
Also so, wir haben halt einen Hund bei uns zu Hause, das war noch ein bisschen problematisch.
Dann haben wir so große Kisten und keinen Baum entkauft.
Zieht man so den langen Hundehase.
Genau.
Der hat auch noch relativ lange Haare.
Der hat auch lange Haare.
Unser Spülbecken war auch ganz klein, das heißt wir mussten teilweise die Kisten in der Dusche sauber machen.
Also war alles ganz wild irgendwie.
Und dann haben wir gesagt, okay gut, nachdem wir dann eine größere Produktcharge ausprobiert hatten, also wir hatten auch erfolgreiche Prototypen gemacht, trotz der ganzen Umstände, haben wir dann gemerkt, ja okay gut, für einen Produkttest ist das noch nicht die Atmosphäre, die man dafür nutzen kann.
Und dann haben wir eine Chance bekommen, tatsächlich von einem befreundeten Startup, die Küche, besonders das Küchenlabor schon fast, mitzunutzen.
Hier in Kiel?
Ja, hier in Kiel.
Um dann nochmal unsere Qualität zur Produktentwicklung quasi ein bisschen zu steigern.
Weil irgendwie sind wir dann rausgewachsen aus unserer heimischen Küche.
Und vorher habt ihr dann einfach die Produkte immer im Bekanntenkreis getestet?
Oder wie lief das ab?
Ihr habt das dann selbst probiert und verschenkt?
Wir haben relativ früh schon angefangen einen Online-Auftritt aufzubauen, damit wir so ein bisschen Reichweite aufbauen können.
Und eigentlich war so der Gedanke, die Leute von A bis Z mitzunehmen.
Also wir haben jetzt halt auch quasi, jetzt sind wir so an dem Punkt, wir haben angefangen, das erste Produktbild war oh mein Gott, wir fangen an, welchen Rohstoff nehmen wir?
Und dann haben wir so ein Bild von so Kernen, so Mandeln und so und Stuff war einfach hochgeladen.
Und dann haben wir so nach und nach immer mitgenommen und gesagt, okay wir machen jetzt dieses, wir machen jetzt jenes und wir fangen jetzt langsam an, da und da.
Und wir sind auf den Projekten unterwegs und so.
Und da hat sich relativ schnell so eine kleine gesettelte Community hier im Kreis irgendwie aufgebaut.
Und da waren relativ viele, hatten also dabei und hatten Bock, das einfach mal auszutesten.
Wir mussten dann halt unterschreiben lassen, wir haften für nichts, das ist hier eine freiwillige Produkttestprobe.
Und so lief das dann irgendwie an.
Und dann hat es ein bisschen gedauert, bis wir dann überhaupt, also wir mussten dann ja erstmal in die Küche und bis wir das dann wirklich, wie sagt man denn, wirtschaftlichen Rahmen dann vertrieben haben, war das eigentlich nur Produkttest auf freiwilliger Basis.
Das heißt, es ist alles eigentlich so organisch mit den Jahren mitgewachsen und ihr habt es so auch genauso veröffentlicht, wie ihr es macht quasi, also einen Block mitlaufen lassen, der alle anderen...
Ja, kann man so sagen.
Also wir hatten auch hin und wieder so die Überlegung, ob wir unsere, unseren Internetauftritt nochmal irgendwie so nochmal professionalisieren.
Das werden wir wahrscheinlich langfristig auch nochmal machen müssen, aber irgendwie war unser Gedanke immer, wir finden es irgendwie cool, mit den Leuten direkt im Austausch zu sein, da sind auch wirklich Leute dabei, die uns von Anfang an auch finanziell unterstützt haben.
Und das war irgendwie, es war irgendwie eher so ein Community-Gefühl, die Leute konnten irgendwie Input geben, Feedback geben, standen irgendwie hinter uns.
Ich weiß nicht, das war irgendwie immer schön, so ein bisschen echt zu bleiben und nicht, wir haben das Produkt schon fertig und wir bauen jetzt hier diesen Internetauftritt auf und es ist alles irgendwie so ein bisschen Stock-Footage und so, sondern es waren dann halt auch einfach so random Bilder von uns, einfach wie wir produziert haben oder so.
Und das war auch total fantastisch, später dann, als wir dann den Wilhelm auf den Markt bringen wollten, wir haben glaube ich von dem ersten Wilhelm-Test bis zum Launch gingen glaube ich ein verstrichen Jahr.
Und in diesem Jahr haben wir dann uns dieser Community bedienen können, besonders dann, es war ja auch, die Nachfrage war auch groß, die Produkte vorab schon zu testen, sodass wir über 350 ProdukttesterInnen hatten und jetzt ruhig prospektiv würde ich sagen, dass das Produkt gar nicht so wäre, wenn wir diese Produkttestphase nicht durchgelebt oder durchgemacht hätten, weil wir dann ja sehr nah an den potenziellen KundInnen von dann Morgen quasi gearbeitet haben und das war irgendwie doch ein guter Schritt irgendwie, den wir gemacht haben.
Ja, voll.
Da einfach offen zu bleiben und nicht nur weil dem, was man selber irgendwie mag oder was man selber gerade für wichtig empfindet quasi.
Ich glaube so, dass eines der essentiellsten Events war 2020 im, nee 2021 im Juni, da waren wir auf dem Nordenfestival in der Nähe, in Schleswig, ist nicht in der Nähe.
Und da wurden wir angefragt und wurden, also ich weiß gar nicht, wie die uns gefunden haben, aber haben uns auf jeden Fall gefunden online und wir hatten zu dem Zeitpunkt, stand noch gar nicht so richtig das Produkt, also wir hatten noch gar keinen, den Frischkäse, der jetzt auf dem Markt ist, den hatten wir noch nicht.
Den veganen Frischkäse muss man dazu sagen.
Und dann hatten die uns einfach eingeladen und gesagt, ja mach doch ein bisschen Aufklärung über vegane Ernährung, über keine Ahnung, die Vorteile, über Nachhaltigkeit, was weiß ich.
Und dann haben wir kurzfristig dieses Produkt finalisiert und haben dann da verkosten lassen und halt direkt mit den Leuten geredet, das war so ein, also da haben wir gemerkt, das ist halt so wertvoll.
Wir sind da rausgekommen und dachten, krass, also da sind wirklich Leute, die sich hingestellt haben, wo man auch so ein bisschen mit seinen eigenen Vorurteilen konfrontiert wurde, weil vegane Ernährung ist jetzt auch ein, wie sagt man denn, ein Thema, wo man auch mal auf ganz schöne Mauern stößt.
Und das war aber total schön, weil jetzt auch so, da waren auch Personengruppen, von denen man nicht gedacht hätte, die interessiert das überhaupt.
Und wenn man einfach sagt, okay, ich drück dir das jetzt in die Hand, probier einfach mal, wir machen jetzt gar nicht so mit erhobenen Zeigefinger hier vegane Ernährung und Klimawandel und bla bla bla, sondern die Leute probieren das und merken dann, ach krass, nur weil es vegan ist, muss es mir ja nicht schmecken.
Nicht nicht, ist damit richtig.
Ja, ist mega spannend, dass ihr echt so am Boden geblieben seid.
Also das klingt irgendwie alles so total offen und freundlich so, dass ihr so richtig mit den Leuten sprecht und ja, voll schön.
Ja, wir geben unser Bestes.
Ja, wenn das euer Weg ist, ist das doch, ja, klingt echt richtig gut alles.
Was gibt es denn gerade für ein Sortiment eigentlich?
Da haben wir noch gar nicht drüber gesprochen.
Ihr habt jetzt Wilhelm erwähnt.
Wer ist denn Wilhelm?
Ja, Wilhelm ist unsere vegane Streichkäsealternative.
Also so ein Fondant zu einem Frischkäse aus Kumich quasi, aber halt aus einem Blumenkern in unserem Fall.
Und das ist unser erstes Produkt und bislang auch das einzige.
Wir wollen jetzt noch eine Ergänzung machen.
Zu Wilhelm kommt auch dann die Gefährtin Marta und das ist dann so die fruchtige, süße Sorte mit Pflaume-Sesam.
Die kommt jetzt, wie gesagt, demnächst und eigentlich unser großes Steckenpferd ist der Camembert.
Aber dadurch, dass der Fermentationsprozess deutlich komplexer ist, hat die Entwicklungszeit jetzt doch länger gedauert als erwartet und der will aber dieses Jahr noch ins Licht treten.
Der will auch am Start ins Licht der Welt erblicken.
Okay, spannend.
Auf jeden Fall Pflaume-Sesam ist der, das klingt Marta, mit Pflaume-Sesam, das klingt auch schon ziemlich gut.
Und wo produziert ihr gerade in Kiel?
Also wie ist so der Stand der Dinge?
Ja, tatsächlich haben sich da auch wieder viele Türen geöffnet.
Irgendwie hatten wir, was vieles angeht, haben wir auch gestern erst wieder drüber geredet, auch echt Glück, weil diese Küchen, die wir damals mit eingezogen sind oder die wir mit benutzen durften, die wurde dann spontan frei und das ist halt ein Büro, also ein Büro, was für uns beide und auch noch weitere Mitarbeitende reicht.
Und hinten ist halt eine Produktionsküche, Lagerräume und das ist halt für uns, also es war ideal und da können wir auch immer noch weiter reinwachsen und das ist hier in der Nähe vom Wilhelmplatz, also mitten in Kiel.
Daher kam dann auch der Name unseres ersten Produktes.
Ach echt?
Ja, genau.
Und das ist dann auch diese sterile Küche, die ihr brauchtet, hättet brauchen können.
Ja, genau.
Die reicht halt jetzt erstmal für unsere Zwecke, so wie wir das, das ist alles abgenommen vom Gesundheitsamt.
Stimmt, das gibt auch immer noch dazu.
Ja und jetzt kommen wir, also wir haben jetzt gerade Umbauarbeiten und jetzt steht noch so eine Zertifizierung an, so ein wie sagt man, Lebensmittel hygienisches Audit.
Ich glaube.
Wenn wir das quasi durchhaben, dann ist so ein bisschen der nächste Schritt so Supermärkte und sowas, weil die halt eher dann nochmal noch was Offizielleres anfordern, damit die auch sicher sind, alles ist clean, was bei denen im Regal steht.
Also gibt es, Wilhelm, noch nicht in lokalen Supermärkten zu kaufen?
Also es gibt in so kleinen Läden, wie zum Beispiel den Veganski, das ist auch ein Laden, aber halt keine Supermarktkette.
Ja.
Aber genauso, da sprechen wir schon über Rewe beispielsweise, weil Rewe braucht eine Zertifizierung.
Ja, das ist verstehen.
Und genau, das ist dann der nächste Schritt, so in die Richtung der Ketten zu gehen.
Aber in so kleineren Märkten kriegt man schon mal.
Genau, also wir haben jetzt ein paar Verkaufsstellen in Kiel und da auch in der Gastronomie, da haben wir einige KundInnen.
Und Hamburg und Lübeck sind jetzt so quasi unsere nächsten Spots, wo wir jetzt schon auch hinliefern.
Aber wie Natalie schon meinte, der nächste Schritt ist jetzt eigentlich dann mit Rewe mal weiter voranzuschreiten.
Wahnsinn, ja, bei Rewe ins Produktsortiment zu kommen, das stelle ich mir ganz schön komplex vor, ja, irgendwie an die ranzukommen oder sprechen die einen dann an oder wie?
Das ist auch eine interessante Story.
Ja, also, ich glaube per se ist es nicht so einfach, da erstmal überhaupt jemand, ich glaube, das Reinkommen ist, glaube ich, nicht unbedingt das Problem, wenn die Bock auf dich haben.
Aber erstmal jemanden zu finden, den du quasi als Ansprechpartner hast oder Ansprechpartnerin.
Da hatten wir glückliche Fälle, die dazu geführt haben, dass wir relativ einfach an einen Kontakt rangekommen sind.
Auf der anderen Seite ist es halt, das eine ist das Reinkommen in den Supermarkt, das zweite ist dann auch das Drinbleiben.
Also, das ist jetzt nicht damit leider getan, dass wir einfach reingehen, sondern wir müssen da erstmal ein bisschen beweisen.
Da sind wir auch mal gespannt, wie wir uns da schlagen.
Ja, aber ihr scheint dann ja in Kiel schon oder hier in der Umgebung schon einen ganz guten Kunden, Kunden in Stamm zu haben mit euren ProdukttesterInnen und so weiter.
Das ist auf jeden Fall einer der größten Meilensteine, die wir, glaube ich, hatten.
Als wenn wir in die Küche eingezogen sind im September.
Da mussten wir, haben wir noch so überlegt, wie schaffen wir das mit der Miete und so, weil das ist ja dann schon doch ein großer, wie sagt man das, ich bin so schlecht mit Sprichwörtern, aber ein großer Ballast, den man sich ans Bein kettet.
Klingt ganz gut.
Miete ist ein großer Ballast.
Es ist eine große Aufgabe auf jeden Fall gewesen.
Und es war irgendwie auch so die größte Hürde für uns, weil wir, also wenn man jetzt zum Beispiel auf andere Startups, man vernetzt sich ja irgendwann so ein bisschen in der Startup-Welt, wenn man jetzt Startups zum Beispiel hat, die irgendwas programmieren oder ich weiß nicht, was es, also irgendwie eine Online-Plattform für sonst was herstellen, da scheitert es dann an anderen Hürden.
Die haben dann vielleicht größere Probleme, ihre KundInnen zu erreichen oder was auch immer, aber die haben halt zum Beispiel nicht die Notwendigkeit eines Ortes.
Aber ohne eine Küche geht es bei uns leider einfach nicht.
Deswegen war es halt, weil du meintest, wegen der Verkaufszahlen ist es dann noch gut gewesen, wir hatten diese Hürde dann im September mit der Miete, aber wir konnten quasi unsere Basis schaffen, dass wir jetzt gefühlt das schon mal ein bisschen abdecken, um jetzt quasi dahin weiter aufzubauen.
Also quasi einmal investieren und sich ein bisschen trauen, um dann irgendwie eine sichere Basis zu haben, auf der man dann wieder weiter wachsen kann.
Von da aus.
Eigentlich war so letztes Jahr unser Jahr der Basis.
Kann man irgendwie so sagen.
Letztes Jahr Basis, dieses Jahr Aufbau, weil ich bin hergezogen nach Kiel und ab dann haben wir halt, wir haben renoviert, wir haben unseren Kundenstamm ausgeweitet, wir haben Vertriebsgespräche in verschiedenen Städten gemacht, wir haben auch so Community-mäßig voll viel dazugelernt und aufgebaut und dieses Jahr haben wir halt ein total tolles Netzwerk hier in Kiel und Umgebung, also auch überregional in Deutschland mittlerweile und das ist super hilfreich einfach als Backup und jetzt haben wir auch noch so die Sicherheit, die Miete ist erstmal drin und jetzt können wir quasi darauf aufbauen, das ist ein sehr schönes Gefühl.
Ja, toll.
Ja, das wäre, hätte ich jetzt auch noch gefragt, wie ist denn so die Szene hier in Kiel und Umgebung, hast du gerade schon erwähnt, die Food-Startup-Szene, man unterstützt sich ja wahrscheinlich sehr viel gegenseitig und kennt einander, ist Kiel eine Stadt, in der so etwas gut funktioniert oder?
Also ich glaube die Szene hat Nathalie auf jeden Fall sehr früh entdeckt, also du warst ja schon von Anfang an quasi, also sobald wir angefangen haben mit der Idee, bist du ja zu Veranstaltungen gegangen.
Ja, also ich finde, das ist total klasse, dass man sich irgendwie, wie du meinst, man kennt sich halt untereinander und das gibt einem so ein bisschen so einen familiären, freundschaftlicheren Vibe.
Also es gab, ich finde das immer so krass, weil einige Leute sagen immer ja Kiel geht doch eher nach Hamburg und dann kommt die Hamburger Food-Szene und wir haben auch fantastische Leute aus der Hamburger Food-Szene kennengelernt.
Aber wir hatten gerade das Gefühl, dass Kiel vielleicht gerade weil es noch ein Potenzial hat zu wachsen, einfach ein viel schöneres Milieu irgendwie ist.
Also wir haben uns hier immer sehr wohlgefühlt und immer wenn man eine Frage hatte, ein Problem hatte, konnte man immer sich gut mit anderen austauschen.
Wir hatten nicht das Gefühl, dass so ein Konkurrenzkampf herrscht.
Platz für alle.
Genau und irgendwie ist es nicht so das Grundgefühl jeder ist auf seinen Vorteil bedacht, sondern wir mussten uns auch, es ist auch immer wieder crazy so zu realisieren, es machen Dinge einfach ein, also etwas für einen oder eine, weil sie Lust darauf haben und nicht, dass sie irgendwas davon erwarten.
Und das ist irgendwie, das hatte ich immer von Anfang an irgendwie das Gefühl hier.
Alle irgendwie, alle haben die Motivation eigentlich so die Food-Szene in Kiel aufblühen zu lassen und alle stecken da auch rein und investieren da rein und dann kann es ja nur gut werden eigentlich.
Ja voll, klingt auf jeden Fall so.
Ähm...
Jetzt hab ich den Faden verloren.
Bei Gunnar geht immer das Licht auf.
Winkt er so.
Jetzt müssen wir raus schneiden.
Ihr habt ja vorhin erwähnt, dass ihr dann in einer Küche mit arbeiten durftet und das war ja wahrscheinlich dann so ein bisschen so ein Mentor, Mentorin die Person.
Hattet ihr denn so ganz generell jemanden, der euch da doll mit an die Hand genommen hat oder ein Produkt, das als Beispiel diente quasi, wo ihr auch ein bisschen hinwolltet oder war das einfach, ist es wirklich einfach nur alles so aus euch heraus und aus eurer Community entstanden oder...
Ne, also es war auf keinen Fall jetzt irgendwie so ein purer Eigenverdienst, sondern wir hatten, wir können glaube ich nicht mal eine Person festlegen, sondern es waren viele Personen.
Viele, viele Leute.
Die uns, ähm...
Das haben wir auch unterschätzt, was für einen Impact das auch hat.
Wenn Leute einen unterstützen möchten und auch den Erfolg sehen möchten von einem, obwohl die Person da gar nicht investiert drin ist von außen.
Also wir hatten viele MentorInnen, die uns super viel geholfen haben in Kiel und Umgebung.
Also es muss gar nicht so bezogen auf das Produkt sein, aber so ich hatte das Gefühl, irgendwie sehr, sehr viele Kontakte, die einfach MentorInnen waren, so in jeglichen Bereichen, so die hatten mal einen Tipp für uns, waren Mini-MentorInnen quasi.
Ähm, also ich weiß nicht, ich glaube so das krasseste Beispiel, was mir so in Erinnerung geblieben ist, im Juni unser allererstes Produkt.
Wir noch sehr in den Kinderschuhen wollten anfangen zu verkaufen und ähm... haben dann mit Sebastian von Beristo geredet, oder du besser gesagt, Nathalie.
Ähm, und der hat gesagt, ja, kein Problem, ich verkauf euch hier.
Und das ist so unsere allererste...
Also ich glaube, das hat so einen besonderen Platz in meinem Herzen, weil es so unsere allererste Verkaufsstelle überhaupt war, mit einem Produkt, was irgendwie...
Es hätte ja auch floppen können.
Und das war...
Er hat dann quasi auch so vertrauensmäßig und finanziell einfach an uns investiert und das war irgendwie toll.
Es hat auch ganz klein einfach nur so angefangen, aber irgendwie schön.
Ja und es hat damit auch nicht geendet.
Also immer wenn wir miteinander mal sprechen, hat er immer noch mal so Feedback, weil er ist ja auch ganz nah an den Kunden dran.
Und jetzt, wo du das gerade angesprochen hattest, wenn man überlegt, beim Produktlaunch ist noch so viel falsch gegangen eigentlich.
Also alle unsere Etiketten klebten nicht richtig und dann haben wir da mit Tesafilm angefangen und ach...
Also so...
Und er hat das halt total gerne auch mitgemacht und hat uns halt wirklich in allen möglichen Richtungen auch geleitet dann.
Ja.
Aber so wie Sebastian das am Anfang und immer noch getan hat und tut, so sind das auch ganz viele andere.
Das sind, ich weiß nicht, zig Leute, die uns an die Hand genommen haben und auch einfach, weil sie Lust darauf hatten, gesagt haben, hey, wir machen das und das jetzt zusammen.
Vielleicht hatten sie Hunger.
Alle haben es auf den Kiesel abgesehen.
Ja, der schmeckt auf jeden Fall kräftig.
Danke.
Genau, und dann würde mich auch noch interessieren, wie das mit dem VATAKANT so für euch gelaufen ist.
Ich komme ja nicht von irgendwoher, sondern vom VATAKANT Festival.
Und wir haben euch nun auch angeboten, letzten Sommer im Café und wir sind ein Startup Festival, wie ihr ja wisst.
Und ja, also hatte VATAKANT irgendeinen Impact auf das, was ihr, was euch so passiert ist und was ihr so gemacht habt.
Ja, also die Wege zum VATAKANT kamen durch die Startup Kitchen.
Also wir waren hier ab und zu, wir waren beim Prototyping, glaube ich, hier.
Das war unsere allererste Veranstaltung mit dem Startup.
Startup Kitchen, auch eine Initiative von OpenCountry.
Ja, und so haben wir irgendwie hergefunden in die Community auch.
Und dann waren wir mal bei einem Startup-Frühstück im Winter 2021 und da hatte mich Alex angesprochen, ob ich nicht Interesse hätte oder wir nicht Interesse hätten, irgendwie für das VATAKANT so ein kleines Food-Thema aufzubauen.
Also weil VATAKANT ist ja auch sehr, ich sag mal, technologisch unterwegs und das wäre dann nochmal so ein interessantes Kapitel fürs Festival.
Und dann haben wir uns zusammengesetzt und haben angefangen, ja, irgendwie Personen zusammenzusammeln, die für das Festival auf jeden Fall interessant wären, die wir da auch eingeladen hatten.
Und wir sind dann als Kiesekrake auch mit dabei gewesen und das war für uns auch ganz spannend, weil wir hatten ganz viele erste Male.
Also einmal der Verkauf im Café, also ihr wart auch das erste Café, die mit uns zusammengearbeitet haben.
Zwei Tage bevor das, nee, ein Tag bevor das VATAKANT-Festival losging, hatten wir auch noch den Produkt-Lounge.
Das heißt, das war alles innerhalb von, also dieses Wochenende VATAKANT hat auch einen bestimmten Stellenwert bei uns.
Das war ja alles dann erst letztes Jahr, letzten Sommer.
Also jetzt vergangen Sommer.
Wir hatten erst Produkt-Lounge, dann hatten wir das Festival.
Und auf dem Festival ist so viel passiert.
Also wir waren, Natalie war ja einmal, du warst Moderatorin bei manchen Panels, bei einem Panel warst du Moderatorin, ich habe noch gepitcht, wir haben noch gemeinsam so einen Food-Pitch gemacht und haben noch Verkostigungen gemacht und wir haben sogar noch gecatered.
Stimmt, wir hatten ein einziger Tasch.
Es war wirklich, also es waren auch so, ich würde sagen, so Nächte von zwei bis drei Stunden.
Wir haben quasi nicht geschlafen für vier Tage.
Aber wir sind da am Ende rausgegangen und es war so, es war eine Extrem- Erfahrung, aber eine richtig geile Extrem-Erfahrung.
Und es war nicht nur der Tag davor, auch die Vorbereitung bis dahin.
Also wir hatten ja auch die Ausstellung.
Genau, wir haben die Ausstellung gemacht und der Aufbau der Ausstellung, das haben wir sowas auch nie gemacht.
Muss man dazu sagen, ich war nicht in Kiel und Natalie hat das alles alleine gemacht und es war, also ich habe dich so Input-mäßig und Texte-mäßig und so Aufbaumäßig ein bisschen unterstützt, so in der Theorie, aber in der Praxis bist du immer zum Gelände, immer bis zum MFG 5 Gelände und hast da alles aufgebaut und auch noch mit dem Bus immer.
Also es war wirklich heftig.
Ja, aber es war ganz cool, also für die eigenen Skills, das war auch total fantastisch, weil wir mit dem FabLab dann auch zusammen also wir sind zum FabLab gefahren, haben da Sachen gelasercuttert und so.
Ich glaube, uns hat das auch persönlich voll weitergebracht, das Festival.
Komplett, ja.
Nicht nur zu unseren Start-ups, sondern es hat uns so ein bisschen aus der Komfortzone gepusht, weil wir zum Beispiel noch nie ein Catering gemacht haben vorher.
Oh, das war auch ganz besonders.
Also so, ja, es war auf allen Ebenen irgendwie wissenserweiternd und war eine coole Erfahrung auf jeden Fall.
Ja, mega coole Erfahrung.
Schön.
Und wie geht's jetzt dieses Jahr weiter, wenn ihr jetzt letztes Jahr Basis hattet und dieses Jahr, wie hast du es genannt?
Aufbau.
Aufbau.
Oh Gott, das klingt so spießig.
Ja, richtig spießig.
Wir hatten gestern, da haben wir uns auch getroffen, da sind wir zu Hause und haben Strategieplanung gemacht und danach zusammen gekauft und dann war der Koringer super.
Ja, man wird erwachsen.
Ja, wir saßen dann auch, nachdem wir den Notartermin hatten, saßen wir dann, haben wir, wir waren halt so mega in Businesskleidung und dann sind wir dann nach Frühstücken gegangen um 1 Uhr Mittag und da waren nur so Businessleute um uns herum und hatten irgendwelche Meetings in diesem Restaurant und wir haben so unseren Prosecco und unseren Espresso getrunken und ich hab so zu Natalie gesagt, ja, jetzt sind wir wirklich erwachsen.
Ja, das war verrückt.
Also, ich glaube, wir haben so drei Schwerpunkte für dieses Jahr, die wir uns eigentlich so festgesetzt haben.
Und das ist einmal Produktion, also wir wollen hier auf jeden Fall hochfahren.
Produktentwicklung, bei unser Flaggschiff, wie Natalie es immer so schön sagt.
Unser Camembert, der steht ja quasi nur noch in der Warteschleife und muss noch finalisiert werden.
Und das Letzte, wir hatten nur drei Punkte.
Produktion hochfahren, Produktentwicklung finalisieren und Vertrieb.
Genau, Vertrieb.
Also, dieses schöne Bild von uns mit so Krakenarmen, die wir so ausstrecken, so langsam in Schleswig-Holstein, das ist so unser Plan dieses Jahr.
Stimmt, hab ich noch gar nicht schon mal nachgedacht.
Cool.
Habt ihr denn einen Online-Shop oder wo kann man jetzt, wenn ich Interesse hab an Wilhelm, wo krieg ich den her?
Also, wir haben uns tatsächlich bewusst gegen einen Online-Shop erstmal entschieden.
Wir haben zwar zwei Versandaktionen gemacht, die an Events gekoppelt waren, aber wir möchten langfristig gar nicht online versenden, weil wir ein gekühltes Produkt sind.
Und deswegen fanden wir das so ressourcentechnisch irgendwie unspannend.
Also wir finden eine Möglichkeit, um das nachhaltig umzusetzen.
Vielleicht hört das da jemand.
Der oder die.
Nachhaltige Versandideen auf jeden Fall.
Wir sind immer offen für alles.
Aber durch den Kühlakku und den Versand dachten wir so, okay gut, dann machen wir es nur mit Abnahmemengen von sechs Gläsern zu den Versandaktionen.
Und sind jetzt übergeschwenkt aber erstmal auf den Einzelhandel.
Und halt auf die Gastronomie.
Wir beliefern die Gastronomie, Einzelhandel und wir wollen jetzt auch Richtung Hotellerie gehen oder auch Bäckereien beispielsweise.
Aber willst du konkrete Adressen haben?
Nein.
Man kann auch einfach auf unserer Website vorbeischauen.
Da aktualisieren wir immer, wo wir gerade zu bekommen sind.
Ihr habt eine Website und da kann man sich alles angucken.
Genau, Websites, Instagram.
Können auch auf LinkedIn gerne gucken.
So viel zum Thema Erwachsensein.
LinkedIn habe ich auch erst seitdem ich diesen Job hier mache.
Das ist eine Nummer für sich.
Ja, auf jeden Fall.
Ja, cool.
Und was würdet ihr noch so anderen Startups oder Food Startups aus Kiel, aus der Region oder auch aus sonst woher, was würdet ihr denen raten?
Habt ihr Tipps?
Habt ihr so irgendwas, was ihr denen mit an die Hand geben könnt?
Also erstmal würde ich sagen, trust the process, weil nichts geht von heute auf morgen und wir sind Master of die Master auf Fristen verschieben.
Im Sinne von, dass wir sagen, dann und dann kommt etwas und merken aber, okay, zeitlich wird das überhaupt nichts.
Man muss sich auch ein bisschen Zeit geben einfach und nichts überstürzen, weil gerade in der Food-Branche, du arbeitest mit dem Gesundheitsamt zusammen, du arbeitest mit dem Landeslabor zusammen und wir haben ein sehr gutes Verhältnis zum Gesundheitsamt, weil wir eine sehr nette Mitarbeiterin da haben, mit der wir gut in Kontakt stehen und das funktioniert alles sehr prima, aber es können halt auch hohe Strafen auf einen zukommen.
Also man muss da wirklich auch vorsichtig sein und so hygienisch wie möglich einen am besten auch so einen Hintergrund davon haben.
Ich meine, Nathalie hat das ja alles im Studium gelernt zum Thema Hygienekonzepte und so weiter und so fort.
Und ich glaube, damit einher geht auch so Baby-Steps, weil in großen Sachen zu denken ist immer cool, aber auch so kleine Errungenschaften sind schon mal nice.
Ich meine, wir haben unseren ersten Verkauf, das waren sechs Gläser in zwei Wochen haben wir da verkauft und das war für uns das größte überhaupt und das ist natürlich jetzt gar nicht mehr so richtig im Verhältnis zu dem, was wir jetzt gerade machen, aber damals war es halt richtig, richtig heftig und dieser kleine Schritt hat dann gefolgt, er ist gefolgt von ganz vielen anderen kleinen Schritten gewesen.
Ich glaube, man unterschätzt total die Wirkung von so Kleinigkeiten.
Also auch wenn es nur sechs Gläser die Woche oder alle zwei Wochen waren, war es schon mal ein Verkauf und auch wenn es dann nur ein paar Euro waren, die uns überwiesen wurden, wir haben schon unseren ersten Verkauf und das gibt irgendwie so für die Psyche eine krasse Errungenschaft, egal wie klein es ist und deswegen, wie Sika meint, so kleine Schritte zu geben, zu wagen, hat dann irgendwie einen krasseren Mehrwert für uns zumindest gehabt, zu sagen, wir denken das jetzt ganz groß und dann machen wir uns viel zu viel Druck und haben uns den Druck da rausgenommen.
Ich glaube, damit einher geht auch, fangt überhaupt an, als groß zu denken und dann gar nicht anzufangen, weil wir haben dann irgendwann gesagt, okay, zum Beispiel Thema Website bauen wir immer noch irgendwie so dran, weil Nathalie hat damals ohne besonderes Vorwissen diese Website aufgesetzt, hat sich halt reingearbeitet und diese Webseiten sind halt von Mal zu Mal besser geworden, aber dass wir überhaupt erstmal ein Internetauftritt hatten, war erstmal wichtig.
Und ich glaube, noch mal zu der Frage, Fochin, wie es mit der Food-Szene in Kiel aussieht, also ich glaube, ein großer Tipp von uns wäre, aus unserer Erfahrung heraus jetzt auch, dass man einfach auf die Leute zugeht, also sich vernetzt das Netzwerk.
Und einfach mit allen Leuten, die irgendwas, es muss ja nicht mal Essen sein, die irgendwas machen oder in die Selbstständigkeit wollen, einfach mit denen sich austauschen.
Stark sein.
Ja, und auch nicht unterschätzen, wie sehr das einen pusht.
Also gerade, wenn man mit coolen, kreativen Menschen zusammenarbeitet und alle haben am Ende die gleichen 20 Probleme.
Die sind immer in anderen Rahmen und anderen Maßstäben, aber im Endeffekt so von außen meint man, mag das alles immer ganz toll aussehen und ganz super laufen.
Aber wenn man sich da mit den Leuten mal austauscht, merkt man okay, wir sind alle mal ein bisschen down to earth und irgendwie funktioniert es bei uns allen immer nur so ein bisschen Lierumlarum und man kann einfach so ein bisschen Kreativität voneinander schöpfen.
Das ist halt total klasse.
Schön.
Dann sind wir am Ende, würde ich sagen.
Vielen Dank, dass ihr da wart.
Danke für die Einladung.
Vielen Dank für das schöne Gespräch.
Hat uns auch gefreut.
Sehr gerne.
Und wir werden voneinander hören, denke ich.
Auf jeden Fall.
Kommt alle zum Watercunts 2023.
Ja, auf jeden Fall.
Tschüss.
Ciao.
Das war Signals from the Future.
Ein Podcast vom Watercunts Festival.
Ich hoffe, ihr hattet eine gute Zeit, habt ein bisschen was gelernt.
Kauft Wilhelm, kommt zum Watercunts Festival 23, Save the Date, 15. und 16.
Juni.
Wir freuen uns auf euch.
Bis zum nächsten Mal.
Tschüss. sich die ganze Zeit.
Das war's. Bis zum nächsten Mal.
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